Gesundes Reisen

Ärzte und Apotheken

In Notfällen wenden Sie sich an unseren Reiseleiter, der Sie an einen Arzt, ein Krankenhaus oder ein Gesundheitszentrum verweisen wird. Apotheken sind an dem grünen Kreuz zu erkennen.

Die Legionärskrankheit (Legionellose) ist eine Krankheit, die durch das Bakterium Legionella verursacht wird und eine Lungenentzündung hervorrufen kann. Die Krankheit kann sehr schwerwiegende Folgen haben, lässt sich aber durch direkte Verabreichung geeigneter Antibiotika gut behandeln. Es gibt auch eine leichtere Form der Infektion: die Legionellengrippe. Das Bakterium, das die Krankheit auslöst, stellt ein Problem dar, wenn es sich unter günstigen Bedingungen vermehren konnte. Dies kann zum Beispiel in Leitungswasser mit einer Temperatur zwischen 25 und 55 Grad Celsius geschehen, das über einen längeren Zeitraum steht. Ein größeres Risiko besteht in Gebieten mit höheren Temperaturen. Es wird davon ausgegangen, dass die Infektion durch Einatmen der Bakterien in sehr kleinen, in der Luft verteilten Wassertröpfchen (Nebel) übertragen wird. Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome (die Inkubationszeit) beträgt etwa zwei bis 10 Tage. Die Krankheit beginnt mit schnell auftretenden Kopf- und Muskelschmerzen sowie Unwohlsein, gefolgt von einer Lungenentzündung mit Fieber über 39° Celsius. Der Patient hustet und ist manchmal kurzatmig. Viele Patienten leiden unter Erbrechen und Durchfall. Vor allem in warmen Ländern besteht in Hotels, Wohnungen oder auf Campingplätzen manchmal die Gefahr einer Ansteckung mit Legionellenbakterien. Wenn Sie während oder kurz nach Ihrem Urlaub Krankheitssymptome zeigen, die an die Legionärskrankheit erinnern, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen und zu erwähnen, dass es sich um die Legionärskrankheit handeln könnte. Stellen Sie außerdem während Ihrer Abwesenheit zu Hause sicher, dass Ihr Heizkessel oder Kombikessel auf mindestens 60º Celsius eingestellt ist. < Bilharziose (eine Wurmerkrankung) kann durch Kontakt mit verunreinigtem (Bade-)Wasser in den Körper gelangen. Nimmt man verunreinigtes Wasser zu sich, kann man sich mit Krankheiten wie Dysenterie (Blutdurchfall) und Hepatitis A anstecken. Selbstverständlich werden die Schwimmbäder in den Unterkünften täglich kontrolliert, damit die Qualität des Badewassers gewährleistet werden kann.

Arzneimittel für den persönlichen Gebrauch

Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, fragen Sie Ihren Apotheker nach einem so genannten Arzneimittelpass, in dem die Namen Ihrer Medikamente aufgeführt sind. Er kann nützlich sein, wenn Sie im Ausland neue Medikamente benötigen.

Reiseapotheke

Es ist sinnvoll, eine eigene Reiseapotheke mit in den Urlaub zu nehmen. Zu einer gut ausgestatteten Reiseapotheke gehört Folgendes:
  • Medikamente gegen Schmerzen und Fieber
  • Mittel gegen Durchfall, Magenverstimmung und Verstopfung
  • ORS (zum Auffüllen von Salzen und Mineralien bei Durchfall oder starkem Erbrechen)
  • Mehrere Thermometer
  • Verbandspäckchen (mit Wunddesinfektionsmittel, Schere, sterilen Kompressen, Pflastern, Pinzette, Schnellverbänden, Klebeband, Gummihandschuhen usw.)
  • Insektenschutzmittel
  • Salbe gegen Insektenstiche, Allergie und Sonnenbrand

Häkchen

Nicht nur in warmen Regionen kann man sich mit Infektionskrankheiten anstecken. Dies kann auch in kühleren Umgebungen der Fall sein. Es ist daher ratsam, sich bei Reisen durch bewaldete Gebiete vor Zeckenbissen zu schützen. Zecken können die Borreliose übertragen. Innerhalb von drei Wochen kann diese Krankheit mit einem roten Fleck um den Biss herum beginnen, was zu Kopfschmerzen, Fieber und schließlich zu rheumatischen Symptomen führen kann. Die Krankheit ist mit Antibiotika behandelbar. Ein Impfstoff zur Vorbeugung dieser Krankheit befindet sich in der Entwicklung. Zecken können auch ein Virus übertragen, das eine Gehirnentzündung verursacht (Zeckenenzephalitis). Der Biss bleibt oft unentdeckt. Innerhalb von 14 Tagen nach dem Biss können grippeähnliche Symptome auftreten. In diesem Fall sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Das Risiko eines Zeckenstichs lässt sich durch das Tragen bedeckter Kleidung und die Verwendung eines starken Insektenschutzmittels auf den unbedeckten Hautstellen verringern.

Müde im Urlaub

Zu viele Menschen fahren oft müde und vielleicht etwas gestresst in den Urlaub. Eine lange Busreise kann dann zu Übermüdung führen und die Widerstandskraft gegen alle möglichen Krankheiten schwächen. Wir empfehlen daher, sich vor Antritt der Reise einige Tage zu Hause auszuruhen.

Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend trinken, vor allem in heißen Klimazonen. Achten Sie besonders auf kleine Kinder mit Durchfall. Sie können schnell dehydriert werden. Leitungswasser ist in vielen südeuropäischen Ländern nicht zum Trinken geeignet. Trinken Sie vorzugsweise Mineralwasser oder Erfrischungsgetränke aus Flaschen, deren Verschluss beim Kauf nicht geöffnet wurde. Im Zweifelsfall waschen Sie Obst und Gemüse am besten in abgekochtem Wasser. Es gibt auch Trinkwasserdesinfektionsmittel zur Desinfektion von Leitungswasser. Apotheken, Drogerien und Outdoor-Sportfachgeschäfte können Sie dazu beraten.

Seien Sie vorsichtig mit Lebensmitteln. Zu den Krankheitsquellen gehören Fleisch, Huhn, Fisch, Milch, Eiscreme und rohes Gemüse. Essen Sie also bei heißem Wetter oder in heißem Klima kein rohes oder halbrohes Fleisch oder rohe Schalentiere. Gekochte Lebensmittel, die noch heiß sind, sind immer sicherer als rohe oder gekühlte Lebensmittel. Bewahren Sie Essensreste kühl auf, und wenn Sie keinen Kühlschrank zur Verfügung haben, werfen Sie sie weg. Schälen Sie im Urlaub Obst immer selbst. Essen Sie lieber abgepacktes Eis, als es selbst zu schöpfen. Die Verwendung von Eiswürfeln zum Kühlen von Getränken wird ebenfalls nicht empfohlen.

Sonne

Setzen Sie sich nicht zu sehr der Sonne aus. Geben Sie Ihrem Körper und Ihrer Haut Zeit, sich langsam an die erhöhte Dosis an UV-Strahlen zu gewöhnen. Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit hohem Schutzfaktor. Tragen Sie bei Bedarf einen Sonnenhut. Längeres Sonnenbaden lässt die Haut altern und kann neben Hautkrebs auch schwere Verbrennungen, Entzündungen, Ausschläge und Fieber verursachen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt nach allergischen Reaktionen auf Sonnenlicht bei der Einnahme bestimmter Medikamente. Auch bei bewölktem Wetter sollten Sie sich vor Sonnenbrand hüten, insbesondere in tropischen Regionen. Weitere Tipps finden Sie auf unserer Seite "Vorsichtiges Reisen".